Solidarisch mit all jenen, die für ein Leben in Selbstbestimmung, Gerechtigkeit und Frieden kämpfen.
Solidarios con aquellos que luchan por una vida con autodeterminación, justicia y paz.
1. Projekt: »Gewaltsames Verschwindenlassen«
Das Verschwindenlassen ist eine besonders grausame, multiple Menschenrechtsverletzung. Es wird häufig als Strategie zur systematischen Verbreitung von Terror und Angst in einer Gesellschaft oder einem bestimmten Teil der Gesellschaft eingesetzt. Die Angehörigen einer verschwundenen Person sind nicht nur mit der quälenden Ungewissheit über den Verbleib ihrer Liebsten konfrontiert, sondern auch mit der Untätigkeit des Staates, der in vielen Fällen selbst Täter ist. Partner Südmexiko e. V. war 2015 an der Gründung einer Koalition gegen das Verschwindenlassen beteiligt – eines Netzwerks aus Einzelpersonen und Organisationen, die seit vielen Jahren weltweit mit Betroffenen zusammenarbeiten und in Deutschland Öffentlichkeits- und Advocacyarbeit zum Thema leisten.
Um öffentlich auf das Schicksal von Verschwundenen hinzuweisen, hat die Koalition seit 2021 ein Wandbild in den Hackeschen Höfen in Berlin gestaltet. Die Portraits von Verschwundenen aus Argentinien, Mexiko, Kolumbien, Guatemala, Honduras, El Salvador, Spanien, Philippinen und Syrien zeugen dort von der weltweiten Verbreitung dieses Verbrechens. Öffentliche Aufmerksamkeit für die Opfer ist ein wichtiger Aspekt, um die zurückgebliebenen Familienangehörigen in ihrer Suche zu unterstützen. Und gleichzeitig können die Geschichten von Betroffenen hier nachgelesen werden: https://gewaltsames-verschwindenlassen.de/wandbild.
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Koalition gegen das Verschwindenlassen: https://gewaltsames-verschwindenlassen.de/. Hier informieren wir umfassend zum Thema des gewaltsamen Verschwindenlassens: von der Erklärung von Begriffen über weitere Basisinformationen, rechtliche Grundlagen, Instrumente zum Schutz vor dem Verschwindenlassen und spezielle Länderinformationen sowie Informationen zu Einzelschicksalen bis hin zu Hinweisen auf Veranstaltungen.
2. Projekt: »Deutsches Lieferkettengesetz mit Fallbeispielen aus Mexiko«
Mit unserem zweiten FEB-Projekt betraten wir Neuland, denn es war das erste Projekt mit einer bezahlten Stelle hier in Deutschland, wenngleich mit nur 15 Stunden pro Woche. Es lief von Juni 2023 bis Dezember 2024. Im Rahmen des Projekts wurden neun halbtägige Workshops durchgeführt und fünf Vorträge gehalten. Außerdem wurde eine eigene Website (https://lieferketten-menschenrechte.de/) erstellt.
Die Workshops und Vorträge erfolgten meist in Zusammenarbeit mit lokalen Bildungsträgern und Organisationen (Universitäten, eine Volkshochschule, Mexiko-Gruppen und Vereine bzw. NGOs, die sich in der »Initiative Lieferkettengesetz« zusammengeschlossen hatten). Diese lokalen Partner stellten oftmals die Räumlichkeiten zur Verfügung und unterstützten die Bewerbung der Veranstaltung. Die Orte, wo die Workshops und Vorträge durchgeführt bzw. gehalten wurden, reichten von der Küste (Hamburg, Greifswald) bis nach Offenburg und Freiburg in Baden-Württemberg sowie zum Schliersee in Bayern.