Soli­da­risch mit all jenen, die für ein Leben in Selbst­be­stim­mung, Gerech­tig­keit und Frie­den kämp­fen.
Soli­da­ri­os con aquellos que luchan por una vida con auto­de­ter­mi­nación, jus­ti­cia y paz.

SADEC – medizinische Betreuung für indigene Gemeinden im nordöstlichen Tiefland von Chiapas

Am Orts­rand von Palen­que im nord­öst­li­chen Tief­land von Chia­pas befin­det sich auf einem Gelän­de von etwas über 1.000 m² das mit­hil­fe eines von PSM unter­stütz­ten Pro­jekts gebau­te, 2010 bezo­ge­ne „Haupt­quar­tier“ von SADEC (Salud y Desa­rol­lo Comu­ni­ta­rio – „Gesund­heit und Gemein­de­ent­wick­lung“). Die eigent­li­che Arbeit die­ses Zen­trums zur medi­zi­ni­schen Betreu­ung indi­ge­ner Gemein­den erfolgt aber in den länd­li­chen Gebie­ten von Chia­pas, in den Gemein­den selbst.

Reihenuntersuchung

© PSM

Auf Basis eines Ver­tra­ges mit der medi­zi­ni­schen Fakul­tät einer Uni­ver­si­tät in Mexi­­ko-Stadt, der UAM, absol­vie­ren all­jähr­lich 10-15 Mediziner:innen bzw. Zahnmediziner:innen bei SADEC das in Mexi­ko nach Abschluss ihres Stu­di­ums vor­ge­schrie­be­ne Pflicht­jahr. SADEC ent­sen­det die­se Absolvent:innen unter ande­rem in die acht Mikro­kli­ni­ken die­ser länd­li­chen Regi­on und führt mit ihrer Unter­stüt­zung Impf­kam­pa­gnen, Kam­pa­gnen zur Früh­erken­nung von Gebär­mut­ter­krebs und Kur­se zur Aus­bil­dung von Gesundheitspromotor:innen durch. Ein beson­de­rer Schwer­punkt sind zudem Work­shops, um die Zusam­men­ar­beit zwi­schen schul­me­di­zi­nisch ori­en­tier­ten Gesundheitspromotor:innen und tra­di­tio­nel­len Heb­am­men zu ver­bes­sern. Die­se Arbeit wur­de durch meh­re­re über PSM e.V. bean­trag­te und von uns kofi­nan­zier­te Pro­jek­te unter­stützt.

© PSM

Eini­ge der Kur­se und der alle 14 Tage statt­fin­den­de Erfah­rungs­aus­tausch der Absolvent:innen fin­den im oben beschrie­be­nen „Haupt­quar­tier“ in Palen­que statt, wo ein Kurs­raum und auch Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten zur Ver­fü­gung ste­hen. Eine eige­ne Küche ermög­licht die Selbst­ver­pfle­gung und senkt die Kos­ten sol­cher Ver­an­stal­tun­gen. Die Räum­lich­kei­ten wer­den, soweit mög­lich, auch ande­ren Orga­ni­sa­tio­nen zur Ver­fü­gung gestellt. Dar­über hin­aus ver­fügt SADEC über Büros für sei­ne fünf fes­ten Mitarbeiter:innen, eine Apo­the­ke (von der aus die Mikro­kli­ni­ken in den indi­ge­nen Gemein­den mit Medi­ka­men­ten ver­sorgt wer­den) sowie über ein Labor zur Her­stel­lung von Kräu­ter­me­di­zin. Dort wer­den Sal­ben und Tink­tu­ren aus Heil­pflan­zen her­ge­stellt und Kennt­nis­se zu deren Her­stel­lung an Gesundheitspromotor:innen ver­mit­telt.

© PSM

Im Jahr 2013 wur­de mit einem wei­te­ren Pro­jekt auf dem Gelän­de des „Haupt­quar­tiers“ (sie­he oben) eine Kaf­fee­rös­te­rei ein­ge­rich­tet. Dies hat­te einen dop­pel­ten Effekt: So konn­te SADEC nicht nur bei den Kaffeebäuer:innen der indi­ge­nen Gemein­den, wo das Zen­trum zur Gesund­heits­be­treu­ung ohne­hin arbei­te­te, Kaf­fee zu fai­ren Prei­sen auf­kau­fen, die­sen rös­ten und über ein soli­da­ri­sches Netz­werk inner­halb von Mexi­ko ver­kau­fen, son­dern mit den auf die­se Wei­se erziel­ten Erlö­sen dar­über hin­aus einen Teil sei­ner lau­fen­den Kos­ten selbst decken.

Röstschüssel und Kaffeepakete

© PSM

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